So 15.05.22 16:30h // »Glass Fibre Roots« // SB

So., 15.5.2022, Einlass 16:30 Uhr, Beginn 17:00 Uhr, eintritt frei

SB - SPACE BETWEEN, Steinbühler Tunnel 1, 90443 Nürnberg

In einer Live Performance, die sich zwischen Videokunst-Installation und Club bewegt, bearbeiten die vier Künstlerinnen Aspekte von Herkunft und Zuschreibung. Ausgehend von einem übergeordneten Narrativ und bildlichen Überlegungen wird von der Vergangenheit eine Brücke in die Gegenwart geschlagen, vom Analogen ins Digitale. 

41ISSA (Live From Earth)
Lilly Urbat (Prizesin Haralt)
Mina Reischer
Sabrina Zeltner (Prizesin Haralt)

Facebook Veranstaltung: https://fb.me/e/1QdaFqWMG

Die Veranstaltung wird gefördert durch:
Nürnberger "Partnerschaft für Demokratie" im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" 

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𝙋𝙀𝙍𝙁𝙊𝙍𝙈𝘼𝙉𝘾𝙀
Video: Lilly Urbat, Sabrina Zeltner
Sound: 41ISSA
Spoken Word: Mina Reischer

Anders als beim gängigen Konzept, in dem Musik den Ausgangspunkt für audiovisuelle Performances bildet, wird hier von einem übergeordneten Narrativ und bildlichen Überlegungen aus gearbeitet. Glass Fiber Roots, das einen ersten Ausschnitt aus einer größer angelegten Performance darstellt, beschäftigt sich mit der subjektiven Sicht auf Themen wie Identität, Herkunft, Milieu, Tradition und Aneignung durch Übersetzung ins Digitale.

Als technisches Setup werden auf mehrere Leinwände Videos und Grafiken projiziert, die die Künstlerinnen in Echtzeit miteinander verweben. Das Zusammenbringen der einzelnen Elemente innerhalb der Performance schafft eine neuartige Erzählstruktur, um einen Beitrag für die weitere Auslotung dieser Kunstform zu leisten.

Parallel dazu spielt 41ISSA (Live From Earth, Berlin) ein Hybridset aus eigenen Kompositionen und kuratierten Tracks. Außerhalb des Clubkontexts war sie u.a. für die Kunsthalle Darmstadt und für Henrike Naumanns Opening im KOW zu sehen.
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𝙄𝙉𝙎𝙏𝘼𝙇𝙇𝘼𝙏𝙄𝙊𝙉
Künstlerin: Lilly Urbat
Assistants: Manana Kobakhidze, Malin Dorn

Traditionelle (fränkische) Brautkronen findet man heute nunmehr in abgelegenen
Heimatmuseen oder der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Diese aus billigen Materialien, aber sehr aufwendig produzierten Relikte stammen aus einer Zeit der Ständegesellschaft. Frauen vom Land und aus ärmeren Familien ahmten den Schmuck der höheren Stände nach und schufen aus geprägten Messingplättchen („Flitter“) und bunten Perlen und Bändern üppige Kronen. Diese Kronen wurden digital reproduziert: Das „weibliche“ Kunsthandwerk wird mit Hilfe von 3D Software in das 21. Jahrhundert mühevoll und möglichst originalgetreu übersetzt.

Statt Sonnen, Trauben und Tieren: welche Icons würde man heute auf die Messingplättchen prägen? Wie sieht eine aktualisierte Version dieser Kronen aus? Mit welchen (digitalen) Materialien kann man sie gestalten? Das 3D-Programm Blender ist kostenlos und analog zu den traditionellen Kronen schöpft sich der Wert des Objekts rein aus der Arbeitszeit und Kreativität der Künstlerin. Eine Reihe neuer Kronen entsteht.

Die Kronen werden auf sog. Smart Mirrors präsentiert, deren Oberflächen sowohl spiegeln als auch farbiges Licht aka Video wiedergeben können.

Die Veranstaltung und Produktion wird gefördert durch:
Nürnberger "Partnerschaft für Demokratie" im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" 

Partner:innen sind:
IIH – IT ISN’T HAPPENING, SB – Space Between

Die Künstler*innen, ihre Arbeit und Recherche wurden unterstützt von:
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
DaVinci Künstlerpinsel